Generali Leistungsklasse

Im nationalen Wettspielbetrieb gibt die Generali Leistungsklasse Auskunft über die Spielstärke eines Tennisspielers. Die wichtigsten Infos zur Einstufung von Tennisspielern gibt es hier. 

Generali Ball auf dem Platz mit Füßen im Hintergrund

Die Generali Leistungsklasse 2.0

Wöchentliche Aktualisierung
Die LK wird deutlich dynamischer: Jede Woche erfolgt eine Aktualisierung der LK unter Berücksichtigung der erzielten Mannschafts- und Turnierergebnisse.

Erweiterung des LK-Bereiches bis LK 25
Damit ergibt sich eine größere Differenzierung im unteren LK-Bereich, sodass sich die vielen Spieler mit LK 23 besser verteilen werden.

Leichterer Aufstieg im unteren LK-Bereich
Spieler haben es im unteren LK-Bereich von nun an leichter, sich zu verbessern. In der LK 25 reicht beispielsweise bereits ein Einzelsieg für einen Aufstieg um eine LK-Stufe. So können sich bislang zu schlecht eingestufte Spieler schnell in Richtung einer adäquaten Bewertung entwickeln.

LK mit Nachkommastelle
Auch innerhalb der einzelnen LK-Stufen wird genauer differenziert: Die LK wird mit einer Dezimalstelle ausgewiesen. Somit lassen sich auch kleinere Verbesserungen abbilden.

Reduzierung des maximalen Abstiegs
Der bisherige Abstieg von max. 2 LK-Stufen pro Jahr wird reduziert und auf die Kalenderwochen verteilt. Die Verrechnung erfolgt somit kontinuierlich: Jeder Spieler bekommt pro Woche einen sogenannten „Motivationsaufschlag“ auf seine LK angerechnet.

Wertung der Doppel
Endlich wird auch Doppelspielen angemessen gewürdigt: Doppel- und Mixed-Ergebnisse fließen mit 50% Wertigkeit in die LK-Berechnung ein. Damit wird sich das Abschenken von Doppeln in Mannschaftsspielen reduzieren und es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für neue, attraktive Turnierformate.

Jeder Sieg zählt
Auch Siege gegen LK-schwächere Gegner führen zukünftig zu einer stärkeren Verbesserung. Somit ist jedes Match wichtig und jeder Erfolg wertvoll.

So erfolgt die Anrechnung von Siegen:

  • LK-Punkte
    Wie bisher richtet sich die Punktzahl für einen Sieg nach der LK-Differenz der beiden Spieler. Ein Sieg gegen einen Spieler mit der gleichen LK ist weiterhin 50 Punkte wert.
  • Hürde
    Die erzielten Punkte werden durch einen Hürdenwert geteilt. Dieser gibt die Punktzahl an, die für einen Aufstieg um eine LK-Stufe benötigt wird. Dementsprechend bedeuten z.B. 50 Punkte bei einer Hürde von 100 Punkten eine Verbesserung von 0,5 LK-Stufen. Der Hürdenwert hängt von der eigenen LK ab; je besser die LK, desto höher die Hürde. Somit werden im oberen LK-Bereich weiterhin höhere Anforderungen an die Spieler für einen Aufstieg gestellt: Bisher wurde dies über die Anzahl der benötigten Siege gegen Gegner mit besserer LK geregelt. Die Hürde ersetzt diese Bedingung.
  • Altersklassenfaktor
    Zusätzlich beeinflusst bei den Erwachsenen die Altersklasse der Turnierkonkurrenz oder der Liga die Wertigkeit des Sieges. Bei den Jugendlichen (U18) dagegen, ist das eigene Alter entscheidend für den entsprechenden Altersklassenfaktor. Ein Altersklassenfaktor von 0,8 z.B. bedeutet, dass die o.g. Verbesserung von 0,5 LK-Stufen nur zu 80% angerechnet, also auf 0,4 reduziert wird. Der Faktor wird im Jugend- und Seniorenbereich wirksam. Zielsetzung ist es, die LK auch über die verschiedenen Altersstufen hinweg wieder besser vergleichbar zu machen.

Alle Infos zur Berechnung der Generali Leistungsklasse gibt es auf spieler.tennis.de

Auswertung im Wochen-Rhythmus
Wöchentlich werden alle neuen (noch nicht berücksichtigten) Ergebnisse ausgewertet, die bis zum jeweiligen Sonntag erspielt und spätestens bis Dienstag 24:00 Uhr in der Nationalen Tennisdatenbank (NTDB) vorliegen. Ergebnisse von Montag oder Dienstag bleiben demnach außen vor. Die Auswertung erfolgt wie bereits beschrieben, wobei der auf eine Nachkommastelle abgeschnittene Begleitwert die neue, nach außen ausgewiesene LK ergibt. Diese ist maßgebend für Turnierannahme und Setzung sowie für die Mannschaftsaufstellungen zu den festgesetzten Stichtagen. Diese LK ist dann für mindestens eine Woche gültig und ist Basis für die weiteren Berechnungen.

Wöchentlicher Motivationsaufschlag statt jährlichem Abstieg
Jeder Spieler bekommt pro Woche einen Wert von 0,025 zu seiner LK hinzugerechnet. Dies bedeutet einen jährlichen Abstieg von 1,3 LK-Stufen, gleichmäßig auf die Wochen verteilt. Erzielt jemand in einem Jahr kein Ergebnis, so steigt er also um 1,3 ab. Im alten System stieg er um 2 LK-Stufen ab - die neue Regelung ist also deutlich sanfter.

Der Motivationsaufschlag geht zusammen mit den erzielten Verbesserungen am darauffolgenden Montag in die LK-Berechnung ein. Er wirkt sich also sichtbar auf die LK aus und soll den Spieler so zugleich motivieren, aktiv zu bleiben bzw. aktiv zu werden; daher die Bezeichnung „Motivationsaufschlag“.

Rücknahme des Motivationsaufschlags bei längerer Passivität
Im alten System war es möglich, aufgrund von Verletzung, Schwangerschaft, Auslandsaufenthalt oder anderen Gründen der Passivität eine Festschreibung seiner LK zu erwirken. Dies musste vom Spieler explizit beantragt werden.

Das bisherige Prinzip der LK-Festschreibung wird durch ein neues Verfahren ersetzt: Nach einer Spielpause von 12 Monaten reduzieren sich die in diesem Zeitraum angesammelten Motivationsaufschläge automatisch um 50%. Bis zum nächsten LK-relevanten Spiel werden dann weiterhin nur halbe Motivationsaufschläge berechnet.

Eine Beantragung seitens des Spielers ist damit nicht mehr erforderlich; es sei denn, er möchte ausdrücklich auf diese Reduzierung verzichten.

Höherbewertung der Mannschaftsspiele
Die große Mehrzahl der Ergebnisse kommt aus den Mannschaftsspielen. Ferner spielt insgesamt gesehen nur eine Minderheit zusätzlich Turniere.

Bei diesem Spielerverhalten ergibt sich das Problem, dass viele leistungsstarke Spieler zu wenig Ergebnisse erzielen, um sich adäquat im LK-System wiederzufinden, da sie nur einige Mannschaftsspiele bestreiten. Die Folge war eine Flut von Umstufungen zum Mannschaftsmeldetermin. Dem wird im neuen System durch folgende Maßnahmen gegengesteuert:

  • Die Siege im Doppel bringen mehr Punkte als früher
  • Der potentielle Abstieg wurde wie oben beschrieben abgemildert.
  • Durch die Transparenz seiner LK-Entwicklung wird der eine oder andere vielleicht doch geneigt sein, ein Turnier zu spielen, wenn er sieht, dass die Mannschaftsspiele nicht ausgereicht haben, um seine LK zu halten.
  • Die Siege bei den vom DTB und den Verbänden organisierten Mannschaftsspielen (Einzel, Doppel und Mixed) werden 10% höher bewertet.

Dieser Bonus von 10 % ist zwar relativ gering, sollte aber zusammen mit den übrigen Maßnahmen Wirkung zeigen, zumindest im unteren LK-Bereich.

Meisterschaftsbonus
Für die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, an Verbandmeisterschaften oder an den Meisterschaften der nächstuntergliederten Region (meist Bezirk) wird ein Bonus von 0,1 LK-Punkten vergeben. Der Bonus wird pro Spieler und Kalenderjahr nur für einen dieser Wettbewerbe gewährt und setzt voraus, dass mindestens ein vollständiges Einzel (ohne Aufgabe) bestritten wurde.

Im Vergleich zur alten Regelung gibt es den Bonus nur einmal und er ist außerdem für alle Kategorien gleich - er ist ja ohnehin "geschenkt" und nicht leistungsorientiert.

Ahndung von Nichtantreten
Das erste n.a. innnerhalb von 12 Monaten bleibt nun straffrei. Das zweite n.a. wird mit 0,1 Aufschlag geahndet, das dritte n.a. mit 0,3 und jedes weitere mit 0,5. Auf die Berücksichtigung von Attesten wird wegen des hohen verwaltungstechnischen Aufwands grundsätzlich verzichtet.

Ersteinstufung
Für die Neuanmeldung von Spielern zum LK-System sind der jeweilige Verein und der Landesverband zuständig. Die Einstiegs-LK ist normalerweise die LK 24,0. Ersteinstufungen können jederzeit vorgenommen werden.

Der Landesverband kann den Spieler zum Beispiel auf Antrag seines Vereins oder aufgrund eigener Kenntnisse besser einstufen. Er sollte dabei aber die vom DTB festgelegten Obergrenzen je Altersklasse berücksichtigen. Eine noch bessere Einstufung sollte nur in Absprache mit den zuständigen Gremien erfolgen.

Umstufungen
In begründeten Fällen können vom Verband auch Umstufungen erfolgen, allerdings nur im Zeitraum der namentlichen Mannschaftsmeldungen.

Einstufungen über Rangliste
Für Spieler, die in der Deutschen Rangliste vertreten sind (Damen, Herren, Senioren), wird ein LK-Wert (mit einer Nachkommastelle) aus dem Ranglistenplatz errechnet. Ist dieser Wert besser als die erspielte LK oder hat der Spieler noch keine LK-Einstufung, so wird er als neue LK des Spielers genommen. Diese "Bestanpassung" wird an dem Mittwoch vorgenommen, der auf die jeweils vierteljährliche Ranglistenveröffentlichung folgt.

Für Spieler, die über die DTB-Rangliste mit einer LK unterhalb eines LK-Werts von 1,5 eingestuft werden, ist dieser Wert die permanent gültige "Fest-LK" bis zur Veröffentlichung der nächsten Rangliste. Dies sind die TOP 100 der Damen- und Herrenranglisten. Für die verschiedenen Altersklassen gelten die folgenden Tabellen mit den Parametern:

  • R(max): Anzahl der Spieler auf der Rangliste in dieser Altersklasse
  • LK1: Die Einstufung für die Nr.1 der jeweiligen Rangliste.
  • z: Die Anzahl der LK-Stufen, über die verteilt wird.
 M00M30M35M40M45M50M55M60M65M70M75M80M85M90
R(max)700150200220250300300300300240140201510
LK11,02,53,03,54,05,06,07,08,010,012,014,017,020,0
z3,52,5333444443211

 

 W00W30W35W40W45W50W55W60W65W70W75W80W85W90
R(max)5001001001201602201801501308040151010
LK11,02,53,03,54,05,06,07,08,010,012,014,017,020,0
z3,52,5333444443211


Einstufung von ausländischen Spieler
Spieler ausländischer Verbände, die ein vergleichbares Einstufungssystem haben und nicht im LK-System geführt sind, können mit Hilfe einer Vergleichsliste eine LK zugewiesen bekommen, die bis zum 1. Februar des Folgejahres als "Fest-LK" gültig ist.

Besondere Regelungen für die Randbereiche der LK
Ein Spieler kann über Siege maximal die LK 1,5 erreichen. Dadurch wird der LK-Bereich von 1,0 bis 1,4 geschützt, der für die TOP 100 der Ranglisten der Damen und Herren reserviert ist.

Gleitet ein Spieler mit seiner LK rechnerisch über 25, so wird diese wieder auf 25,0 gesetzt. Das kann zum Beispiel auch bedeuten, dass ein n.a. nicht (voll) geahndet wird.

Wer schon vor einem Match wissen möchte, wie sich seine Leistungsklasse im Falle eines Sieges verändert, sollte den Generali LK-Rechner verwenden, der im Generali LK-Portrait 2.0 zu finden ist. Über diesen offiziellen LK-Rechner kannst Du Deine mögliche Verbesserung bei einem Sieg gegen einen bestimmten Gegner schnell und einfach berechnen und so voll motiviert ins Match gehen. Aber auch für hypothetische LK-Entwicklungen ist der LK-Rechner eine tolle Spielerei. Probier's doch mal aus!

In wenigen Schritten zur möglichen Verbesserung

  1. Über den obersten Button stellst Du zuerst ein, ob Du ein Einzel oder ein Doppel spielst.
  2. Gib Deine eigene LK ein. Die eigene LK ist standardmäßig bereits vorausgewählt.
  3. Gib die LK Deines Gegners ein.
  4. Im Erwachsenenbereich: wähle die Altersklasse aus, in der das Match stattfindet.
    ​​​​​​​Im Jugendbereich (U18 und jünger): wähle Dein eigenes Alter aus.
  5. Über den unteren Button kannst Du festlegen, ob es sich um ein Punktspiel handelt.
  6. Klicke jetzt auf "Berechnen" und die Verbesserung wird Dir direkt angezeigt.
  7. Über den roten ?-Button erhältst Du weitere Details zur Berechnung der Verbesserung!

Den Generali LK-Rechner findest Du in der Rubrik PROFIL direkt in Deinem Generali LK-Portrait 2.0.

Regeln & Ordnungen

Leistungsklassenordnung

Dateiname
Leistungsklassenordnung_2023.pdf
Größe
65 KB
Format
pdf
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Durchführungsbestimmungen zur Leistungsklassenordnung

Dateiname
Durchführungsbestimmungenzur LKO_2023.pdf
Größe
1 MB
Format
pdf
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LK-Matches mit dem Smartphone

Der DTB und Wingfield setzen einen Meilenstein in der Digitalisierung des offiziellen Wettspielbetriebs: Mit der mobilen LK-Applikation von Wingfield können Matches überall und jederzeit mit dem Smartphone für die Generali Leistungsklasse gewertet werden. 

Zwei Spieler auf einem Wingfield-Court. Fotograf Wingfield

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