Gehörlosentennis

Unter dem Begriff Gehörlosentennis wird der Tennissport aller Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen der Hörfähigkeit zusammengefasst.

Wie alle Gehörlosensportarten in Deutschland ist auch die Tennisvariante im Deutschen Gehörlosen Sportverband organisiert, der schon 1910 gegründet wurde. Die Tennissparte und die deutschen Gehörlosen-Tennisspieler sind seit Jahren auch international überaus erfolgreich. Neben Wettbewerben im Gehörlosensport, wie den als Highlight geltenden Deaflympics, nehmen viele von ihnen am regulären Spielbetrieb der Hörenden teil. Wie sich die Sportart entwickelt hat, welche Regeln und Spielklassen gelten und wer Deine Ansprechpersonen sind, erfährst Du hier.

Vorhand Gehörlosentennis

Die Regeln beim Gehörlosentennis sind wie im normalen Tennis auch. Es gelten die allgemeinen ITF-Regeln. Alerdings ist bei Wettkämpfen im Gehörlosensport das Tragen von Hörhilfen verboten.

Ansonsten kommt das reguläre Material, also alters- und leistungsangemessene Bälle, Schläger und Felder zum Einsatz. Da also keine Veränderungen notwendig sind, hat der Sport mit Gehörlosen besonders großes inklusives Potenzial.

Nicht jeder Gehörlose hat überhaupt keine Geräuschwahrnehmung. Es existieren viele unterschiedliche Ausprägungen. Hörschädigungen können vor, während oder nach der Geburt entstehen.

Als hörgeschädigt gelten Menschen, die einen Hörverlust auf dem besser hörenden Ohr von mindestens 20 Dezibel aufweisen und diese Beeinträchtigung den durchschnittlichen Frequenzbereich von 500, 1.000, 2.000 und 4.000 Herz betrifft, der als Hauptbereich für menschliche Sprache gilt.

Demnach sind Hörbeeinträchtigungen in unterschiedliche Abstufungen, vom Verlust von 20 bis 34 Dezibel (etwa eine Unterhaltung), bis mehr als 95 Dezibel (eine Autohupe) unterteilt.

Alle Gehörlosen-Tennisspieler starten in denselben Kategorien wie auch im regulären Tennis: Kinder/Jugend, Damen/Herren, Einzel/Doppel/Mixed.

Schon 1888 wird mit der Gründung der ‚Taubstummen Turnvereinigung Berlin‘ der Grundstein für den offiziell 1910 ins Leben gerufenen Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGSV) gelegt.

1924 finden in Paris die ersten internationalen Wettkämpfe im Gehörlosensport statt. Aus ihnen entwickeln sich später die bis heute alle vier Jahre ausgetragenen ‚Deaflympics‘ – das vom International Olympic Committee (IOC) anerkannte olympische Äquivalent für Sport von Gehörlosen.

Im Deutschen Gehörlosen-Sportverband gibt es 23 sportartenspezifische Sparten, darunter auch Tennis. Der nationale Kader wird von vom DGSV eingesetzten Bundestrainer trainiert und bei nationalen und internationalen Gehörlosentennis-Wettkämpfen betreut.

Zusätzlich nehmen viele der Gehörlosen-Tennisspieler erfolgreich an den regulären Einzel- und Mannschaftswettbewerben der hörenden Tenniswelt teil.

Gehörlosentennis fasst den Tennissport aller Menschen mit Beeinträchtigungen der Hörfähigkeit zusammen. Die meisten Spieler nehmen jedoch am regulären Spielbetrieb der Hörenden teil. Hier erklären wir Dir, wie Du Gehörlosentennis in Deinen Verein bringst.

 

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